Spinnfischen – Fischen mit kleinem Equipment

Aktiv fischen und dabei wenig Ausrüstung nutzen? Genau das ist beim Spinnfischen der Fall – es handelt sich um eine Art des Fischens, bei der nur sehr wenig Equipment benötigt wird. Ein langes Präparieren der Angel ist nicht erforderlich und überhaupt ist Spinnfischen eine sehr aktive Form des Fischens. Mehrere Stunden lang warten, bis ein Fisch anbeißt – das ist beim Spinnfischen nicht vorgesehen.

Beim Spinnfischen sind eine Angelrute, ein Kescher, Köder und der direkte Gang zu den Unterschlüpfen der Raubfische erforderlich. Unterschieden wird bei der Angelausrüstung noch in leichteres, mittleres und schweres Spinnfischen unterschieden. Spinnfischen ist daher ganz klar einen Versuch wert, wenn eine aktivere Form des Fischens mit geringeren Wartezeiten gewünscht wird.

Ausrüstung für das Spinnfischen

Spinnfischen auf Hecht

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Jetzt kommt es aber noch auf das passende Equipment an, damit diese Methode beim Angeln auch wirklich funktioniert. Hier besteht der Unterschied in den Fischen, die gefangen werden sollen.

Beim leichten Spinnfischen sind kleinere Fische das Ziel und es wird eine entsprechend kleinere Rute benötigt. Barsch, Forelle und Döbel können auf diese Art sehr gut gefangen werden.

Mit der passenden Angelausrüstung ist es einfach, die kleineren Fische zu fangen und man ist darüber hinaus auch sehr flexibel unterwegs. Ein schweres Gewicht und viel Ausrüstung sind nicht vorhanden und so können gerade beim leichten Spinnfischen sehr gut die einzelnen Stellen am Wasser abgefischt werden.

Beim mittleren und schweren Spinnfischen kann man größere Raubfische fangen. Unterschieden werden diese Formen des Spinnfischens anhand des jeweiligen Wurfgewichts seiner Spinnrute.

Die Ausrüstung für leichtes Spinnfischen:

  • Leichte Spinnrute mit einem Wurfgewicht von 5 bis 15 Gramm
  • Kleine Angelrolle (1000er oder 2500er)
  • Feine, geflochtene Hauptschnur mit einer Tragkraft bis maximal 5 Kilo
  • Kleine Kunstköder

Für das mittlere Spinnfischen sollte die Spinnrute schon bis zu 45 Gramm Wurfgewicht und eine 2500er bis 3000er Angelrolle haben. Die geflochtene Schnur sollte bis zu 10 Kilo tragen können. Passend dazu sind mittlere Kunstköder wichtig. Beim schweren Spinnfischen werden dann große Kunstköder und ein Wurfgewicht von bis zu 100 Gramm benötigt. Die große Angelrolle ist in einem solchen Fall eine größere als eine 3000er. Sehr oft wird schweres Spinnfischen vom Boot aus ausgeübt. Die genaue Ausrüstung und die Größe der Köder und der Angelrolle hängen somit sehr stark vom genauen Einsatzgebiet aus. Leichtes Spinnfischen ist aber klar die flexibelste Option und eignet sich daher auch zum Fischen an verschiedenen Stellen, die in Frage kommen.

Die Köderführung entscheidet über den Erfolg

Zum klassische Spinnangeln verwendet man einen Spinner oder Blinker. Doch inzwischen gibt es unzählige Köder, die man zum Twitchen oder Jerken verwendet werden. Sogar mit einem Köderfisch kann man zum Spinnangeln gehen.

Ziel ist es einen kranken oder verletzten Fisch zu imitieren. Dabei ist die Faulenzer Methode am effektivsten. Der Kunstköder oder Köderfisch wird dabei gezupft und anschließend lässt man ihn wieder absinken. Dabei achtet man auf die Rutenspitze. An ihr erkennt man wann der Köder Grundkontakt hat.

Zwischen den jeweiligen Phasen macht man öfters mal eine Pause. Der Beutefisch muss durchaus Zeit haben seine Beute anvisieren zu können, ehe er zuschlägt.

Mit Rotauge oder Laube zum Spinnangeln

Vor allem alte Hechte sind schlau und beißen nicht auf jeden Köder. Sie wissen ganz genau wann es sich lohnt einen Wobbler oder Gummifisch zu attackieren. Hier kann es sinnvoll sein, mit einem echten Köderfisch auf Jagd auf Hecht, Zander oder Barsch zu gehen.

Verschiedene Köderfischsysteme werden dazu im Shop angeboten. Das bekannteste ist dabei das Drachkovitch System. Aber auch das Carolina Rig oder Texas Rig kann so manchen Hecht hinter einer Steinpackung hervorlocken.

Am Vorfach scheiden sich die Geister

Ob ein Stahlvorfach oder lieber ein Fluoro Carbon als Vorfach verwendet werden soll, ist eine Philosophie für sich. Beim Hechtangeln mag es manchmal Sinn machen lieber ein Stahlvorfach zu verwenden. Aber gerade Zander sind z.B. sehr empfindlich und scheinen zu erkennen, dass hier etwas nicht stimmt. Manche verwenden auch deswegen ein Monofiles Vorfach. Letzteres wird auch beim Fliegenfischen auf Hecht gerne verwendet.

Wichtig ist dabei nur, dass man in manchen Fällen einen Wirbel vorschalten sollte. Vor allem, wenn man z.B. einen Blinker verwendet, da der sich in der Regel um die eigene Achse dreht und die die Schnur verdrillen könnte.

Jiggen – die meist verwendete Angelmethode

Die meisten Angler, die Jagd auf Raubfische machen praktizieren das Jiggen. Dabei wird ein sogenannter Jigkopf samt Haken in den Gummifisch geschoben.

Danach wird das Ufer bzw. markante Stellen wie Steinpackungen systematisch nach vermeintlichen Räubern abgesucht. Kurze Kurbelumdrehungen gefolgt von kleinen Pausen hauchen dem Köder leben ein.

Fazit: Beim leichten Spinnangeln können auch größere Räuber gefangen werden.